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Broicher Siedlung - Osterfeldstraße
Im Stadtteil Broicher Siedlung kreuzt die Osterfeldstraße die Blumenrather Straße. Die Strecke führt von dieser Kreuzung nach Westen und dann abknickend nach Südosten in den neuen Teil des Siedlungsgebietes. Diese Strecke endet als Stichstraße vor einem Treppenweg, der zur tiefer liegenden Lausitzer Straße führt. Der von der Kreuzung aus nach Osten und dann in einem weiten Bogen nach Südosten und Süden führende Straßenarm der Osterfeldstraße erschließt den alten Teil der Siedlung, dabei knickt die Strecke in ihrem Verlauf rechtwinklig nach Westen ab und mündet wieder in die Blumenrather Straße. In der alten Siedlung zweigen von der Osterfeldstraße nach Süden die Thorner Straße, nach Westen die Oststraße und die Straße „An den Linden“ ab. In südöstliche bzw. östliche Richtung gehen die Straßen „Am Ginsterberg“, die Grabenstraße und die Schlossstraße ab.
Die Nationalsozialisten wiesen 1935 mit der Erstbenennung „Saarstraße“ für die mit 27 Siedlungshäusern bebaute Strecke auf den Versailler Vertrag hin, der 1919 das deutsche Saargebiet unter Völkerbundverwaltung stellte. Die 1935 erfolgte Wiedereingliederung des Saarlandes verbuchte das NS-Regime als ihren Erfolg. Nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmte die Broichweidener Gemeindevertretung die Umbenennung in Ringstraße, weil die Straße den alten Siedlungskern ringförmig umschloss. Nach der kommunalen Neugliederung von 1972 erhielt die Strecke den Namen Osterfeldstraße. Die Broicher Siedlung wurde früher auch „Siedlung Osterfeld“ genannt. Der Siedlungsname und auch der Straßenname verweisen auf das südlich der Siedlung gelegene Gewann „Osterfeld“. Auf der Tranchot/von Müffling-Karte ist 1805 im „Oster-veld“ eine Grube ausgewiesen. Hier kann es sich um eine „Schindgrube“ handeln, in der man früher Tierkadaver entsorgte. Verwesende Tierleichen werden mit Aas bezeichnet, mundartlich auch „Oes“ und „Oß“. Vor diesem Hintergrund kann das Bestimmungswort in „Osterveld“ erklärt werden. Neue Forschungen gehen davon aus, dass die Flächen des Osterfelds eher nach einem Bauerngut östlich der Ortslage von Broichweiden, dem „Osterhof“ benannt sind, der früher neben dem „Oster- veld“ an der Broicher Gracht lag.
An der Osterfeldstraße steht ein beachtenswertes Denkmal. An der Ecke Osterfeldstraße und der Straße „Am Ginsterberg“ errichtete man 1952 auf Initiative der Siedlergemeinschaft ein Ehrenmal für die im Krieg gefallenen und vermissten Siedlungsbewohner.
Auch der Sportplatz des Sportvereins Grün-Weiß Broicher Siedlung befindet sich an der Osterfeldstraße. Neben dem Sportplatz an der Ecke Osterfeldstraße/Grabenstraße liegt die Grundschule der Broicher Siedlung.
